Inhalt

Ein betriebliches Alkoholpräventionsprogramm definiert Leitlinien für den Umgang mit Alkohol im Unternehmen und beschreibt, wie bei Hinweisen auf ein Alkoholproblem vorgegangen wird.

Konkret enthält ein betriebliches Alkoholpräventionsprogramm Antworten auf folgende Fragen:

  • Wie können Alkoholprobleme im Unternehmen frühzeitig erkannt werden?
  • Wie wird bei Hinweisen auf ein Alkoholproblem konkret vorgegangen (Gesprächsführung, Hilfsangebote, Wiedereingliederung nach der Behandlung)?
  • Wie wird das Personal für die Auswirkungen von Alkoholkonsum auf Arbeitsleistung und Sicherheit sensibilisiert? Wie wird über die im Unternehmen geltenden Leitlinien im Umgang mit Alkoholproblemen informiert? Wie werden Führungspersonen für den Umgang mit Betroffenen geschult?
  • Welche Massnahmen werden zur Regelung des Alkoholkonsums im Unternehmen getroffen (z. B. Einführung eines Konsumverbots oder Beschränkung des Zugangs)?

Die Inhalte des Programms werden in einem Dokument festgehalten. Ein wichtiges Element des Dokuments ist das Interventionsschema, das aufzeigt, wie bei Auffälligkeiten konkret vorgegangen wird. Das Dokument ist allen Mitarbeitenden zugänglich und die Bestimmungen sind den Mitarbeitenden bekannt. Im Dokument sollte ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass es Ziel des Programms ist, der Person mit einem problematischen Konsum oder einer Abhängigkeitserkrankung zu helfen – und nicht, sie zu entlassen.

Vorteile für Mitarbeitende und Unternehmen:

  • Erhöhtes Bewusstsein der schädlichen Auswirkungen von Alkoholkonsum auf die Arbeit und dadurch Verbesserung der Arbeitssicherheit sowie der Gesundheit der Mitarbeitenden.
  • Klärung der Verantwortung der Arbeitnehmenden sowie der Arbeitgeberin / des Arbeitgebers bei Vorliegen eines problematischen Konsums.
  • Stärkung der Kompetenzen von Führungspersonen im Umgang mit Alkoholproblemen.
  • Frühzeitige Unterstützung für Mitarbeitende mit Alkoholproblemen.
  • Klare Definition der im Unternehmen geltenden Regeln bezüglich Alkoholkonsum