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Lange Zeit waren Alkoholprobleme am Arbeitsplatz ein Tabuthema. Inzwischen haben immer mehr Unternehmen den Umgang mit Suchtmitteln am Arbeitsplatz im Rahmen ihrer Personalpolitik geregelt. Die Arbeitswelt ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, und Alkoholprobleme können jede und jeden treffen, unabhängig von der sozialen Schicht, dem Bildungsniveau oder den geistigen Fähigkeiten. Etwa 3-4% der Erwachsenen in der Schweiz trinken chronisch zu viel, rund 15% episodisch.

Dieses Verhältnis dürfte auch in der Berufswelt anzutreffen sein. Noch vor einigen Jahren begegnete man der Einführung von Alkoholpräventionsprogrammen in der Arbeitswelt mit Skepsis. In der Zwischenzeit hat sich diese Haltung merklich verändert. In der täglichen Arbeit mit Unternehmen beobachtet Sucht Schweiz eine erfreuliche Entwicklung hin zur Enttabuisierung des Themas Alkohol am Arbeitsplatz. Damit verbunden ist eine erhöhte Bereitschaft der Unternehmen, sich mit Fragen rund um den Konsum von Alkohol bei der Arbeit auseinanderzusetzen.

Der professionelle Umgang mit alkoholbedingten Problemen ist in vielen Unternehmen zu einem festen Bestandteil der Personalpolitik geworden. Die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden, wirtschaftliche Überlegungen und die Sorge um die Betriebssicherheit bewegen Geschäftsleitungen zunehmend dazu, Massnahmen zur Prävention und Bewältigung von Abhängigkeitsproblemen zu ergreifen.