Fünf gute Gründe

Die Geschäftsleitung trägt Verantwortung für die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeitenden sowie für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Deshalb lohnt es sich, Massnahmen zur Prävention und Bewältigung von alkoholbedingten Problemen zu ergreifen.

Es gibt mindestens fünf gute Gründe, ein betriebliches Alkoholpräventionsprogramm einzuführen:

Reduktion verdeckter Kosten Betriebswirtschaftliche Berechnungen zeigen, dass alkoholbedingte Probleme in Unternehmen beträchtliche Kosten verursachen:
  • Absenzen
  • Häufigere Erkrankungen
  • Leistungsabfall
  • Unzuverlässigkeit
  • Unfälle
  • Schadensfälle
  • Höhere Fluktuation
  • Imageverlust des Unternehmens

Ein konstruktiver Umgang mit alkoholbedingten Problemen erlaubt es, die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden längerfristig zu erhalten.

 

Erhöhung der Arbeitssicherheit Gemäss eines durch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) veröffentlichten Berichtes ist bei etwa 20% der Arbeitsunfälle Alkohol im Spiel. Die WHO geht davon aus, dass 10% aller Arbeitnehmenden Probleme mit Alkohol oder anderen psychoaktiven Substanzen haben. Da Personen, die unter dem Einfluss von Alkohol stehen, sich selbst und die Sicherheit im Unternehmen gefährden können, liegt es in der Verantwortung der Geschäftsleitung, ein wirksames Alkoholpräventionsprogramm einzuführen. Ein solches Programm erhöht allgemein die Sicherheit der Mitarbeitenden und reduziert das Unfallrisiko.

 

Handeln in Übereinstimmung mit dem Gesetz Der Arbeitgeber1 ist gesetzlich verpflichtet, zum Schutz der Gesundheit seiner Angestellten alle Massnahmen zu treffen, die dazu erfahrungsgemäss notwendig sind (Art. 82 UVG). Bei einem Unfall haftet der Arbeitgeber für den Schaden, den seine Angestellten bei der Ausübung ihres Berufs verursacht haben, wenn er nicht belegen kann, dass er die erforderlichen Vorsichtsmassnahmen getroffen hat, um den Schaden zu verhüten. Dazu gehören die Auswahl qualifizierten Personals, angemessene Ausbildung und Beaufsichtigung (Art. 55 OR).

 

1Diese Website ist darauf bedacht, geschlechtergerechte Formulierungen zu verwenden. Wo dies schwerfällig wirkt oder wenn Gesetzestexte zitiert werden, wird bei Personenbezeichnungen die männliche Form gebraucht. Die Bezeichnungen beziehen sich immer auf Angehörige beider Geschlechter.

 

 

Förderung des Arbeitsklimas

Die Erfahrung zeigt, dass die Einführung eines Alkoholpräventionsprogramms einen positiven Einfluss auf die interne Kommunikation im Unternehmen hat. Ein Präventionsprogramm kann auch zur Verbesserung des Arbeitsklimas, des Wohlbefindens und der Arbeitszufriedenheit beitragen, was sich günstig auf den Umgang mit Stress und auf die Leistungsmotivation der Mitarbeitenden auswirkt.

 

Wahrnehmen sozialer und ethischer Verantwortung

Die Arbeit beeinflusst die Entfaltung eines Individuums massgeblich. Für viele Menschen steht sie im Zentrum der Identität. In der heutigen Arbeitswelt haben Leistung und Rentabilität einen hohen Stellenwert. Das wirkt sich auch auf die Gesundheit berufstätiger Personen aus. Es gilt, mit Stress, Überstunden, hoher Verantwortung, ehrgeizigen Zielen, starkem Konkurrenzdruck, Ungewissheiten, ungewohnten Führungsstilen usw. umgehen zu lernen. Die Gesundheit der Mitarbeitenden sollte für die Geschäftsleitung jedoch Priorität haben – nicht nur aus wirtschaftlichen und rechtlichen Gründen, sondern vor allem auch aufgrund der sozialen Verantwortung, die das Unternehmen trägt.