Einige Zahlen

Der Zusammenhang zwischen unangebrachtem Alkoholkonsum  und Vorfällen bei der Arbeit ist zwar offensichtlich, doch genaue Daten, insbesondere zu Arbeitsunfällen, gibt es kaum. Während bei schwerwiegenderen Arbeitsunfällen der Alkoholgehalt im Blut systematisch untersucht wird, ist dies bei leichteren Unfällen nicht immer der Fall.

Dem 2012 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichten Bericht „Alcohol and the workplace“ lassen sich folgende Zahlen entnehmen:

  • Kurzzeitiges, unbewilligtes Fernbleiben von der Arbeit ist bei Personen mit einem problematischen Alkoholkonsum 4 bis 8 Mal häufiger.
  • Der Präsentismus ist um 2.6 bis 8.6 Mal höher.
  • 15 bis 25% der Arbeitsunfälle sind auf Alkoholkonsum oder den Konsum anderer psychoaktiver Substanzen zurückzuführen.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass Angestellte mit einem Alkoholproblem einen Unfall verursachen, ist schätzungsweise drei bis vier Mal grösser.
  • Der Produktivitätsverlust einer Person mit einem Alkoholproblem wird laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) auf ca. 15% geschätzt.
  • Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt desweiteren, dass weltweit drei bis fünf Prozent der Berufstätigen alkoholabhängig sind.
  • Zudem kommt eine Studie von BAG1 von 2011 zu folgenden Befunden:
    Der Anteil Angestellter mit einem problematischen Alkoholkonsum beträgt etwa 2%. Dies entspricht ungefähr 70‘000 Personen in der Schweiz. Die durch den Alkoholkonsum verminderte Produktivität, die vermehrten Absenzen und Unfälle führen zu jährlichen Kosten von einer Milliarde Franken für die Arbeitgeber.

 

1 Bundesamt für Gesundheit, "Alkoholbedingte Kosten in der Schweiz", 2011