Die eigene Situation

Wenn jemand seine Aufgaben nicht erfüllt, fällt unter Umständen mehr Arbeit für andere Mitarbeitende an. Dies kann mit der Zeit zur Überlastung führen. Deshalb ist es wichtig, nicht aus Sorge um den Arbeitskollegen oder die Arbeitskollegin das eigene Wohlbefinden zu vernachlässigen.

Mit Rückmeldungen nicht lange zuwarten

Sagen Sie Ihrer Arbeitskollegin oder Ihrem Arbeitskollegen, was Sie bei der Arbeit belastet. Zum Beispiel, dass Sie mit Ihrer Arbeit unter Druck kommen, wenn die betroffene Person ihren Teil zu spät liefert. Warten Sie nicht zu lange. Rechnen Sie nicht damit, dass sich die Situation von alleine bessert. Je früher Sie reagieren, desto einfacher ist es, darüber zu sprechen.

Entlastung suchen

Bleiben Sie mit Ihren Sorgen und Belastungen nicht alleine. Suchen Sie Beratung und Unterstützung. Der betriebsinterne Sozialdienst, der Personalberater, die Personalberaterin oder eine andere Vertrauensperson im Betrieb sind mögliche Ansprechpartner. Sie können sich auch an Fachleute ausserhalb des Betriebs wenden (Suchtfachstellen, Hausärztin oder Hausarzt). Fachpersonen haben Erfahrungen mit dieser Art von Problemen. Sie haben Verständnis für Ihre Situation und bieten Ihnen im Gespräch Entlastung. Sie unterstützen Sie bei der Entscheidung, wie Sie sich künftig verhalten können und helfen Ihnen, sich von den Problemen der betroffenen Person abzugrenzen.

Die eigene Arbeitssituation im Auge behalten

Häufig zögern Mitarbeitende, ihren Vorgesetzten zu sagen, dass sie zunehmend überlastet sind, denn sie wollen den Arbeitskollegen oder die Arbeitskollegin nicht anschwärzen. Vernachlässigen Sie jedoch auch Ihre Arbeitssituation und Ihre Bedürfnisse nicht. Wenn sich trotz dem Gespräch mit dem Kollegen oder der Kollegin nichts ändert und Sie zunehmend belastet sind, empfiehlt es sich, das Gespräch mit den Vorgesetzten zu suchen. Sie müssen dabei nicht über die Vermutung sprechen, dass die betroffene Person Alkoholprobleme hat, sondern können beim Arbeitsverhalten oder der Leistung bleiben. Eine solche Rückmeldung soll in erster Linie Sie selbst entlasten.

Es ist kein Verrat, über Belastungen zu sprechen. Je schneller die Situation geklärt wird, desto schneller ergeben sich Möglichkeiten für Veränderungen.