Annahmen und Tatsachen

Alkohol löscht den Durst Stimmt nicht. Alkohol löscht den Durst nicht, er entzieht dem Körper Flüssigkeit, weil er zu mehr Harndrang führt. Alkoholische Getränke sind also keine Durstlöscher! Im Gegenteil: Je mehr Alkohol man trinkt, desto durstiger wird man!

 

Alkohol wärmt Stimmt nicht. Alkohol erweitert die kleinen Blutgefässe unter der Haut, was zu einer stärkeren Durchblutung und damit einer Erwärmung der Körperoberfläche führt. Dadurch verliert der Körper aber Energie und es kann zu einer Unterkühlung kommen. Wegen der Erwärmung der Körperoberfläche bemerkt man diese Unterkühlung möglicherweise nicht, was fatale Folgen haben kann.

 

Alkohol macht dick Stimmt. Alkohol enthält viele Kalorien (7 Kalorien pro Gramm reinen Alkohols = 70 kcal pro Deziliter Wein). Zudem wird durch den Alkohol die Fettverbrennung um mehrere Stunden verzögert; das Körperfett bleibt gespeichert.

 

Alkohol regt an Stimmt nicht. Alkohol wirkt beruhigend. Das stimulierende Gefühl leitet sich aus der enthemmenden Wirkung des Alkohols ab. Gefühle der Euphorie und eine Beeinträchtigung der Nervenzentren der Augen, des Gehörs, der Koordination und der Aufmerksamkeit können die Folgen sein. Die Reaktionszeit wird beträchtlich verlängert, was zu einem erhöhten Risiko für Zwischenfälle, Unfälle oder unangemessene Verhaltensweisen führt.

 

Alkohol steigert die geistigen und körperlichen FähigkeitenStimmt nicht. Aufgrund der dämpfenden Wirkung des Alkohols verlangsamen sich die mentalen und physischen Funktionen des zentralen Nervensystems. Die Fähigkeit, komplexe Aufgaben auszuführen, zum Beispiel ein Fahrzeug zu lenken, nimmt mit fortschreitender Alkoholisierung ab.

 

Männer vertragen Alkohol besser als FrauenStimmt. Frauen reagieren normalerweise empfindlicher auf Alkohol als Männer. Bei gleichem Körpergewicht und dem Konsum gleicher Mengen ist die Blutalkoholkonzentration der Frau höher als diejenige des Mannes. Das hat damit zu tun, dass Frauen in der Regel mehr Körperfett und weniger Körperwasser haben als Männer und sich Alkohol in Wasser besser löst und verteilt als in Fett. Zudem bauen Frauen Alkohol langsamer ab, da sie über eine geringere Menge alkoholabbauender Enzyme verfügen.

 

Kaffee, eine kalte Dusche und/oder Bewegung beschleunigen den Alkoholabbau Stimmt nicht. Kaffee und eine kalte Dusche wecken zwar auf, haben aber keinen Einfluss auf den Alkoholabbau. Auch mit Bewegung kann man den Abbau nicht beschleunigen, da nur ein verschwindend kleiner Teil des Alkohols über den Atem oder die Haut ausgeschieden wird. Das Blut transportiert den Alkohol in die Leber, wo unverzüglich der Abbau beginnt. Ganze 90 bis 95% des konsumierten Alkohols müssen von der Leber verarbeitet werden; nur 5 bis 10% werden direkt durch Schweiss, Urin, Speichel und Atem ausgeschieden. In einer Stunde werden 0,1 bis 0,15 Promille abgebaut (entspricht ungefähr einem Standardglas). Nichts kann diesen Prozess beschleunigen. Kaffee hat sogar eher den gegenteiligen Effekt, da die Leber zuerst das Koffein und dann erst den Alkohol abbaut.

 

Mit Alkohol schläft man besser Stimmt teilweise. Die beruhigende Wirkung von Alkohol kann zwar dazu beitragen, dass man leichter einschläft. Personen, die (zu viel) Alkohol getrunken haben, wachen in der Nacht jedoch häufiger auf und haben mitunter Mühe, erneut einzuschlafen. Die Qualität des Schlafes leidet unter dem Einfluss von Alkohol.

 

Wer Alkohol „gut verträgt“, dem schadet der Konsum weniger Stimmt nicht. Wer regelmässig Alkohol trinkt, spürt die Wirkung zwar weniger schnell, weil der Körper ein zusätzliches Enzym zur Verfügung stellt, das den Alkoholabbau beschleunigt. Das Abbauprodukt des Alkohols wirkt aber als Gift im Körper, auch wenn man von der berauschenden Wirkung des Alkohols nichts spürt.
Ausserdem ist zu vermuten, dass jene Personen, die Alkohol besonders „gut vertragen“, von seinen gesundheitsschädigenden Folgen am meisten bedroht sind, weil sie vom Körper nicht die nötigen Warnsignale erhalten.

 

Die Wirkung des Alkohols hängt von verschiedenen Faktoren ab Stimmt. Die Reaktionen auf Alkohol können stark variieren. Sie hängen von der konsumierten Alkoholmenge, der Art des Getränks, dem Gewicht und dem Stoffwechsel der Person ab, aber auch davon, ob auf leeren oder vollen Magen konsumiert wird. Die Wirkung des Alkohols kann zudem durch den physischen und psychischen Zustand der Person, z. B. durch Müdigkeit, Krankheit, Stress oder Emotionen beeinflusst werden. Bei gleichzeitigem Konsum von Medikamenten oder illegalen psychoaktiven Substanzen kann es zu Wechselwirkungen kommen.